Freitag (11.11.2016)

Das Programm am Freitag (11.11.2016) beinhaltete thematische Workshops zu Integrations-, Nachhaltigkeits-, Gründungs- und Medieninitiativen von Studierenden. Die Ergebnisse aller thematischen Workshops wurden inhaltlich rückgekoppelt und themenübergreifend miteinander vernetzt. Zudem wurden weitere Interviews über die Hochschule der Zukunft geführt.

Nach der Party am Vorabend aktivierten die Moderatorinnen und Moderatoren vom Design Thinking Collective der Luftmenschen am letzten Tag der Veranstaltung zunächst alle Teilnehmenden durch einige „Aufwärmübungen“. Anschließend wurde die am Vortag begonnene Arbeit fortgesetzt.

Nach einem arbeitsamen Vormittag in Workshops, in denen die Arbeiten des Vortages weitergeführt wurden, konnten in der Abschlussrunde drei Projekte vorstellt werden.

Der Workshop studentischer Integrationsinitiativen brachte einen Prototypen für ein Projekt hervor, das zum Ziel hat Treffpunkte für den Erfahrungsaustausch für geflüchtete Frauen zu schaffen.

Der Workshop studentischer Integrationsinitiativen brachte einen weitern Prototypen für ein Projekt hervor, das zum Ziel hat ein Botschafter-Programm für geflüchtete Frauen zu entwickeln.

Der Workshop studentischer Gründungsinitiativen brachte ein Konzept für ein Netzwerk zur Förderung studentischer Initiativen hervor, dass verschiedene Angebote entsprechend den Bedarfen von Studierenden kombiniert.

Am Ende der (Un-)Konferenz studentischer Initiativen wurde das Feedback der Teilnehmenden gesammelt und Ideen für die Weiterentwicklung der hochschulübergreifenden Vernetzung entwickelt.

Nachstehend findet sich eine Auswahl von Interviews mit studentischen Teilnehmenden zu ihren Ideen über die Hochschule der Zukunft. Alle Interviews sind auf dem Youtube-Kanal zur Veranstaltung „Engagierte Hochschule“ zu finden.

Für Nick Heinke, der sich an der Universität Stuttgart für das Projekt „Greening Stuttgart“ (http://www.greening-stuttgart.de) und als Wandercoach für den Verein „netzwerk n“ (https://plattform.netzwerk-n.org) engagiert, sind für die Zukunft der Hochschulen sowohl Bildung als auch Beteiligung von zentraler Bedeutung. Unter Bildung versteht der dabei nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch persönliches Wachstum und die Bereitschaft zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Insbesondere wenn Hochschulen einen Beitrag zu einer lebendige Demokratie leisten sollen, dann ist es wichtig, das Studierende an Hochschulen auch mehr Möglichkeiten zur Beteiligung und Mitgestaltung der Hochschule als aufklärerischer Institution erhalten.

Für Andreas Diehl, der an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg im Senat sowie im Studentischen Konvent und Sprecherrat engagiert, ist es für die Zukunft der Hochschulen wichtig, dass Studierende sich für das Gemeinwohl engagieren und der Gesellschaft, die Studierenden ein Studium an einer Hochschule ermöglicht, etwas zurückzugeben. Er wünscht sich von den Studierenden an einer Hochschule der Zukunft eine breite Beteiligung an gemeinwohlorientierten Projekten und den Mut selbst eigene Initiativen ins Leben zu rufen.

In dem Statement teilt Jacob Loring, der sich im Vorstand des Verbands deutscher Studierendeninitiativen e.V. (http://www.vdsi.org) engagiert, seine Ideen zur Hochschule der Zukunft. Aus seiner Sicht kommt für Hochschulen der Zukunft dem Potenzial von studentischen Initiativen eine besondere Bedeutung für deren Rolle in der Gesellschaft zu. Die sozialen Medien und das Internet sieht er als Katalysator für offenes Lernen und soziales Engagement der Studierenden.

In dem Statement teilt Inger Sundermann, die sich im „Refugee Project Maastricht“ sowie für „Kiron Open Higher Education“ engagiert, ihre Ideen zur Hochschule der Zukunft. Sie hebt die Bedeutung der „Begegnung mit Fremdem“ hervor und plädiert insbesondere dafür Projekte zu machen, die Studierende darin fordern, die eigene Komfortzone zu erweitern.

In dem Statement teilt Daniel Kehne, der die Integreat-App für Geflüchtete entwickelt hat und die Tür an Tür – Digital Factory gGmbH gegründet hat, seine Ideen zur Hochschule der Zukunft. Er wünscht sich generell ein weniger „Lebenslauf-getriebenes“ Studienverhalten und betont die Wirkungen, die soziale Projekte im Curriculum auf die KommilitonInnen seines Elitestudiengangs an der Universität Augsburg haben.

In dem Statement teilt Lukas Törner, der seinen Bachelor an der Leuphana Universität Lüneburg absolviert hat und aktuell seinen Master an der Zeppelin Universität Friedrichshafen macht, seine Ideen zur Hochschule der Zukunft. Er wünscht sich eine weitere Verstärkung der Interdisziplinarität im Studium und mehr transdisziplinäre Zusammenarbeit mit außeruniversitären Partnerorganisationen in Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Ein großes Potenzial sieht er zudem in der Nutzung digitaler Medien zur Verbesserung der Qualität in der Lehre sowie zum Austausch mit internationalen Studierenden.

In dem Statement teilt Markus Eham, der im ersten Bachelor-Semester an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt studiert und sich beim Studentenradio Pegasus engagiert, seine Ideen zur Hochschule der Zukunft. Er schätzt das Theorie-Praxis-Verhältnis seines Journalistik-Studiengangs und hat durch sein Engagement gleich zu Studienbeginn sein Interesse an Wissenschaft stärken können. Er hebt die Möglichkeiten einer flexiblen Modularisierung für die Selbstverwirklichung beim Lernen hervor und erkennt darin die Chance einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung.

In dem Statement teilt Ronja Muhr, die an der Ruhr-Universität Bochum studiert und sich im Projekt „StudyBuddy“ engagiert, ihre Ideen zur Hochschule der Zukunft. Sie wünscht sich das studentisches Engagement in gemeinwohlorientierten Projekten mehr Präsenz in Studiengängen findet. Für sie ist es wichtig in einem Studium nicht nur mittelbar über Kulturen und Sprachen zu lernen, sondern ganz unmittelbar mit Menschen anderer Kultur- und Sprachräume in Kontakt zu sein. Für sie war das Engagement in einem Hilfsprojekt für Geflüchtete eine bedeutungsvolle Studienerfahrung.

In dem Statement teilt Sebastian Zahn, die an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt studiert und für sein Engagement im Projekt „tun.starthilfe für geflüchtete“ mit dem Bürgerpreis des Bayerischen Landtags ausgezeichnet wurde, sein Ideen zur Hochschule der Zukunft. Er wünscht sich   mehr Flexibilität im Studium bei der Belegung von Kursen und zusätzliche Freiräume um sich in studentischen Initiativen engagieren zu können. Er plädiert dafür Lernen durch Engagement auf innovative Weise ins Studium einzubinden und das Potenzial engagierter Studierender zur Mitgestaltung ihrer Bildung zu fördern.

In dem Statement teilt Tom Galonska, der an der Ruhr-Universität Bochum studiert und das Projekt „StudyBuddy“ ins Leben gerufen hat, sein Ideen zur Hochschule der Zukunft. Er fand den Ansatz einer Gestaltung problemorientierter Lern- und Studienangebote, bei denen sich Studierende selbst eine gesellschaftliche Herausforderung suchen und im weiteren Verlauf des Studiums gemeinsam mit anderen Studierenden an der Lösung des Problems arbeiten. In der Digitalisierung sieht er dabei eine große Chance für eine regionale und internationale Vernetzung studentischer Initiativen.

In dem Statement teilt Louisa Mittmann, die sich als freie Netzwerkerin und lebenslange Lernerin versteht, ihre Ideen zur Hochschule der Zukunft. In der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und zivilgesellschaftlichen Organisationen erkennt sie das Potenzial für neue Perspektiven und positiven Wandel in beiden „Welten“. Von der Hochschule der Zukunft erwartet sie eine Ermutigung von Studierenden zur Partizipation an der Gesellschaft und eine Verbindung akademischen Lernens mit bürgerschafltichem Engagement.